Es war das Jahrzehnt, in dem wir "gelb wurden". "Hi-Way Yellow", um genau zu sein. Die 1930er Jahre waren für unser Unternehmen eine Ära auf dem Weg der Innovation, Kundenorientierung und Branchenführerschaft – alles Dinge, die auch heute noch in unserer DNA verankert sind.
Während viele andere Unternehmen unter den gravierenden Auswirkungen der Großen Depression litten, konnte Caterpillar durch seinen Innovationsgeist überleben und wachsen. Der Auto Patrol (der branchenweit erste echte Motorgrader) betrat die Bühne. Eine weitere wichtige Innovation? Unsere Maschinen erhalten Dieselmotoren. Unser erstes Dieselschleppermodell – der Cat Diesel Sixty – wurde im Jahr 1931 eingeführt.
Der Selbstzünder selbst war zwar keine Neuerung, aber der erste speziell für einen Schlepper hergestellte Dieselmotor lieferte einen beeindruckenden Beleg für den Nutzen von Forschung und Entwicklung. Zwei Jahre nach der Herstellung lieferten Caterpillar-Dieselmotoren bereits die Hälfte der gesamten Diesel-Leistung in den Vereinigten Staaten. Bis zum Ende der 1930er Jahre wurde Caterpillar zum weltweit größten Hersteller von Dieselmotoren. Die leistungsstarken Maschinen erleichterten die Arbeit für unsere Kunden, die sie beim Bau des Hoover-Staudamms, der Golden Gate Bridge und anderen unglaublichen Projekten auf der ganzen Welt einsetzten.
1931 | Caterpillar stellt den branchenweit ersten echten Motorgrader vor – den Auto Patrol. |
1931 | Caterpillar startet die Produktion seines ersten Diesel-Dozermodells – mit der Bezeichnung "Caterpillar Diesel Sixty". |
1931 | Caterpillar wechselt die serienmäßige Lackierung seiner Maschinen von Grau mit roten Applikationen zum Gelbton "Hi-Way Yellow" mit schwarzen Applikationen |
1936 | Caterpillar-Kettendozer arbeiten am Bau des Hoover-Staudamms mit. |
1937 | Caterpillar-Maschinen sind am Bau der Golden Gate Bridge beteiligt. |
Art Rosen war ein brillanter Ingenieur und gilt als der Architekt der bedeutsamsten Neuerung in der Erdbewegungsbranche – des Cat-Dieselmotors. Der direkt von Caterpillar-Chairman C. L. Best eingestellte Rosen arbeitete in unseren Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen am Standort San Leandro. Er stand vor vielen Herausforderungen. Das Hauptproblem bestand darin, das Dieselprinzip, das hauptsächlich in schweren stationären und Schiffsinstallationen zum Einsatz kam, für einen ganz anderen Zweck zu nutzen: in einem Schlepper. Das war weitaus leichter gesagt als getan, denn stationäre Dieselmotoren waren groß und teuer.
Rosen überwand diese Hindernisse. Weniger als vier Jahre später wurde der erste Prototyp, "Old Betsy" erfolgreich getestet. Das erste Produktionsmodell wurde in den legendären Cat-Schlepper Sixty eingebaut. So entstand die neue "Diesel Sixty"-Maschine. Sie führte die USA und die Welt in den großartigen Aufschwung des Diesels in den dreißiger und vierziger Jahren. Der Diesel Sixty festigte unser Erbe und ebnete den Weg für eine Branche, die heute fast ausschließlich mit Dieselkraftstoff fährt.
Rosen wurde später Leiter des Forschungs- und Entwicklungsteams von Caterpillar. Zu den späteren Erfolgen seines Teams zählen der Caterpillar-Planierschild ebenso wie die neuen Radmaschinen, um nur einige wenige zu nennen. Rosen sagte einmal: "Forschung bei Caterpillar, das bedeutet nicht nur ein tolles Gebäude mit hervorragender Ausstattung und kompetenten Mitarbeitern. Vielmehr beherbergen diese Mauern den Geist der Unternehmensgründer – das Erbe der Caterpillar-Erfahrung." Rosen verließ Caterpillar 1949, um seinen Ruhestand anzutreten.
Lillian Cutt McCoy begann ihre Laufbahn bei Caterpillar Anfang der 1930er Jahre in East Peoria (US-Bundesstaat Illinois). Lillian arbeitete in der Buchhaltungsabteilung, hatte aber auch immer schon ein Faible fürs Schreiben. Dies führte sie schon bald zum Herausgeberteam der Unternehmenszeitschrift "News & Views".
Da sie früher aktive Sportlerin war, konnte sie auch einige der Teams der Caterpillar-Sportligen betreuen, unter anderem die Softball- und Basketballteams der Frauen. Für Lillian bot dies nach eigener Aussage eine Möglichkeit, ihr Organisationstalent einzusetzen. Die "Dieselettes", das Softball-Team von Caterpillar, avancierte zu einem der erfolgreichsten Amateurteams der Welt.
Neben ihrer bemerkenswerten Karriere und ihren Coaching-Erfolgen hinterließ sie ein weiteres unsterbliches Erbe als Gründerin der "Caterpillar Employees’ Credit Union" im Jahr 1937. Die Kreditgenossenschaft nahm als Mitglieder nur feste Caterpillar-Mitarbeiter auf, die alle auch die Möglichkeit zum Kauf von Anteilen hatten. Das eingenommene Geld wurde zur Vergabe von Krediten an Mitglieder verwendet. Der Zweck der Credit Union war es, Mitarbeitern beim Sparen zu helfen und ihnen bei Bedarf auch Kredite zu günstigen Zinssätzen zu vergeben.
Lillian war Gründungsmitglied des Ausschusses und bekleidete zahlreiche Positionen, unter anderem war sie auch Vice President. Obwohl sich die Kreditgenossenschaft schon vor langer Zeit von Caterpillar trennte, ist die "CEFCU" auch heute noch als Citizens Equity First Credit Union tätig. Wir glauben, sie wäre stolz zu wissen, dass ihr Erbe weiterlebt.
Ollie Sleeter erlebte während seiner Zeit ein ganzes Stück Geschichte. Es begann 1910, als er den ersten Caterpillar-Schlepper von Holt in East Peoria (US-Bundesstaat Illinois) vom Band rollen sah, und reichte bis zur Fusion im Jahr 1925, die den Startschuss zum modernen Unternehmen Caterpillar gab.
Besonders stolz war Ollie auf ein historisches Experiment, das 1930 die Optik der Caterpillar-Maschinen für immer veränderte. Bis dahin waren unsere Produkte im Grauton "Battleship Gray" mit roten Applikationen lackiert, das neue Jahrzehnt jedoch verlangte eine Änderung.
Ollie arbeitete direkt mit Ingenieuren in Tests zusammen, um einen Farbton für unsere Produkte festzulegen. In den Tests schafften es letztlich drei Farben in die engere Wahl: Gelb, Rot und Weiß. Vor dem Hintergrund der Sicherheit bestand das Ziel in der Ermittlung der Farbe, die nicht nur bei Tag und Nacht über die größte Entfernung erkennbar war, sondern auch als optisch angenehm empfunden wurde. Nach den Tests fiel die Wahl auf Gelb, und die Lackspezialisten entwickelten das unverwechselbare "Caterpillar Hi-Way Yellow" als exklusives Erkennungsmerkmal der Cat-Maschinen.
Als Ollie im Jahr 1949 in den Ruhestand wechselte, trug er stolz seine Anstecknadel für 45-jährige Caterpillar-Betriebszugehörigkeit – als einer von ganz wenigen im gesamten Unternehmen. Beim Erzählen über seine lange Verbindung mit Caterpillar geriet er ins Strahlen. Er sagte: "Die Firma bewies in meiner Lebenszeit, dass sie einen Schlepper ohne Räder produzieren, die Riesenmaschine auf der Größe eines Tellers drehen und einen Motor ohne Benzin betreiben konnte." Zur Zukunft von Caterpillar meinte er: "Ich denke, das Unternehmen wird ein Produkt haben, das sich heute niemand von uns vorstellen kann, weil es so bahnbrechende Verbesserungen bieten wird."
Leonard Fletcher kam 1927 zu Caterpillar und brachte 12 Jahre wertvolle Erfahrung im landwirtschaftlichen Bereich mit.Hören Sie in seinen eigenen Worten, wie er zuerst den Landmaschinenvertrieb leitete und dann zur Vertretung des Unternehmens in Europa, insbesondere Russland, entsendet wurde.
Bis Ende 1929 begannen die Umsatzzahlen infolge der Großen Depression zu stagnieren. Neue Märkte mussten erschlossen werden. Fletcher verhandelte persönlich über mehrere Großaufträge über Schlepper und Mähdrescher für große Getreidekombinate in der damaligen Sowjetunion. Weitere Aufträge folgten, und sowohl die Kettendozer als auch die Mähdrescher von Caterpillar wurden in großen Stückzahlen gekauft. Dank dieser weltweiten Absätze gelang es dem Unternehmen, die Produktion der von der Großen Depression getroffenen Fabriken zu stabilisieren. Caterpillar konnte Gewinne erzielen und gleichzeitig den Kunden günstigere Preise für die Dozer anbieten.
Durch seinen Erfolg wurde Fletcher zum Vice President von Caterpillar ernannt, bevor er 1954 in den Ruhestand wechselte.